top of page

"The poor man's sentinel, the farmer's friend and the gentleman's favourite"


  (Des armen Mannes Wächter, des Bauern Freund und des vornehmen Mannes Liebling)

                                                 

91887679-65A5-49DC-908C-C18AF94C9FDF.jpeg

Was macht den Irish Terrier aus?

Der Irish Terrier ist ein Hund von idealer, weil mittlerer Größe, kompakt und elegant. Er hat eine schlanke und drahtige Erscheinung, die an ein edles Rennpferd erinnert. Er ist unglaublich charmant, aber auch selbstbewusst. Den Menschen ist er sehr zugewandt, den Kindern treu ergeben. Draußen ist er lebhaft und sportlich und wird als Hund ernst genommen, kann aber trotzdem im Notfall auch einmal auf dem Arm getragen werden. Unsere Hunde erreichen mit ihrem Widerrist gerade Kniehöhe und wiegen dabei 15 kg (Hündin) bzw. 18 kg (Rüde). Das Fell des Irish Terriers besteht aus weicher Unterwolle und harschem Deckhaar. Es schützt ihn vor Witterungseinflüssen und verleiht ihm sein typisches Aussehen, wenn es regelmäßig getrimmt wird. Das Haarkleid kann dabei rot oder rötlich bis  weizenfarben sein – das Sonnenlicht lässt es goldfarben leuchten. So findet sich in Jack Londons Roman "Jerry of the Islands" (deutscher Titel: "Jerry, der Insulaner"), dessen Held ein Irish Terrier ist, die von IT-Fans vielzitierte Beschreibung: " Ein Hund aus Gold, außen wie innen".

 

Damit gemeint ist aber nicht nur das Äußere, sondern auch das ganz besondere Wesen unserer Irish Terrier. Ein Irish Terrier ist ein Freund fürs Leben, liebevoll und fröhlich. Er schließt sich seiner Bezugsperson eng an, ohne ein sogenannter Einmannhund zu sein. Wenn es die Not erfordert, hat er das Zeug zum tapferen Beschützer. Haus und Hof bewacht er zuverlässig. Im Haus ist er eher ruhig, wird aber nach unseren Erfahrungen in echter Terriermanier im Garten Mäuse wegfangen. Trotzdem kann er bei  frühzeitiger Gewöhnung mit anderen Tierarten, etwa Katzen, friedlich zusammenleben. Gegenüber anderen Hunden, vor allem denen desselben Geschlechts, ist er  zumindest reserviert oder - je nach persönlicher Neigung - auch einmal abweisend gestimmt. Hier gilt es, durch frühe Sozialisierung, gerne in einer guten Hundeschule, die Grundlagen für ein reibungsloses Zusammenleben zu legen.

Der Irish Terrier trägt eben seit alters her auch die Spitznamen „roter Teufel“ oder „daredevil“, wenn dieser Charakterzug auch durch Zuchtbemühungen deutlich abgeschwächt wurde. Unsere Hunde haben eine mittelmäßig ausgeprägte Jagdpassion und eine ausgezeichnete "Nase", was bei Spaziergängen im Wald berücksichtigt werden muss.

Bitte beachten Sie auch, dass alle geschilderten Eigenschaften, die positiven wie die weniger wünschenswerten, auf die allermeisten Irish Terrier zutreffen. Da es sich um lebende Wesen handelt, gibt es aber natürlich auch Ausnahmen. Auch die Erziehung und Erfahrungen haben im Übrigen auf das Verhalten eines Hundes einen großen Einfluss.

Und wo kommt er her?

Der Irish Terrier war, so sagt es die Überlieferung, der Hund der irischen Kleinbauern. Auf deren Gehöften musste er viele verschiedene Aufgaben erfüllen: Er war Wachhund für Haus und Hof, vertilgte oder vertrieb unliebsames Raubzeug, ging mit Herrchen auf die (vielleicht nicht immer ganz legale) Jagd und war den Kindern des Hofes Kindermädchen und Babysitter. Gefüttert wurde er angeblich nicht, sondern musste selbst sehen, wo er blieb. Das erklärt vielleicht die so unterschiedlichen Seiten des Wesens des Irish Terriers und vielleicht auch die Findigkeit unserer Hunde beim "Organisieren" von Zusatzrationen.  

 

Vermutlich stammt der Irish Terrier von dem längst ausgestorbenen, drahthaarigen Black and Tan Terrier ab, weswegen auch heute Welpen mitunter noch mit einem schwärzlichen Anflug auf ihrem Welpenfell geboren werden, der jedoch später verschwindet. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Irish Terrier in seiner Heimat Irland auf Ausstellungen gezeigt und bekam bereits 1873 seinen ersten Rassestandard. Erfreulicherweise und zum großen Glück für ihn war er nie ein Modehund, wenn auch Berichte vorliegen, wonach er Anfang des 20. Jahrhunderts in England unter den drei am meisten vertretenen Hunerassen gewesen sein soll. Wenn man die Irish Terrier auf alten Bildern mit modernen Hunden vergleicht, zeigt sich, dass sich die Rasse in ihrem optischen Erscheinungsbild kaum verändert hat. Dass heutzutage (außerhalb einer möglichen jagdlichen Verwendung) die Rute nicht mehr kupiert werden darf, ist aus Tierschutzgründen selbstverständlich zu begrüßen. 

Was muss man über Pflege und Haltung unbedingt wissen?

Der Irish Terrier braucht wegen seines rauen Fells, bei dem das Haar erst sehr spät in seiner Entwicklung ausfällt, ein regelmäßiges Trimming. Trimmen bedeutet dabei, dass das reife Haar ausgezupft wird, entweder mit den Fingern, mit einem stumpfen Trimmmesser oder mit einem Trimmstein. Das tut dem Hund nicht weh, im Gegenteil! Es befreit ihn von alten, abgestorbenen Haaren. Die Technik kann man durchaus selbst erlernen oder man vertraut seinen Hund mehrmals im Jahr einem guten Hundesalon an, der sich auf das Trimmen von rauhaarigen Terriern versteht. Hier beraten wir unsere Welpenkäufer gerne und zeigen ihnen gerne auch am "lebenden Objekt" die richtige Vorgehensweise. Es gibt hierzu auch ausgezeichnete Kurse, auch hierzu haben wir Tipps. Auf keinen Fall sollte das Terrierfell geschoren werden, denn dadurch verliert es seine typische Struktur und wird heller, weicher und offen. Und welchen Vorteil hat das Trimmen für den Halter? Einen riesengroßen, denn ein korrekt getrimmter Irish Terrier wird im Haus fast keine Haare verlieren. Wer schon einmal einen Hund hatte, bei dem das nicht so ist, wird sofort verstehen, welch großer Vorteil hierin liegt! 

Aufgrund seiner besonderen Charaktereigenschaften ist es auch wichtig, dass der Irish Terrier von klein auf liebevoll, aber konsequent erzogen wird. Härte oder gar Gewalt sind bei ihm jedoch fehl am Platz, ebenso wie eine Zwingerhaltung ausscheidet. Der Irish Terrier will immer wieder neu motiviert und überzeugt werden, dann gehorcht er (meistens :)) gut und freudig. Eine gute Sozialisation mit anderen Hunden ist ebenfalls von großem Vorteil, vor allem wenn die Pubertät einsetzt und nicht mehr jeder andere Hund als Freund angesehen wird. Hierzu gibt es ausgezeichnete Literatur, bei deren Auswahl wir Sie ebenfalls beraten können.

image00014.jpeg

Wie sieht die Freizeit mit unseren Irish Terriern aus?

Unsere Hunde sind mit uns vielseitig sportlich aktiv. Wir wandern mit ihnen im Sommer, laufen Schneeschuh im Winter und legen mit ihnen dabei gerne auch weitere Strecken zurück.  Unsere Hunde laufen am Rad, ziehen mit ganz besonders großer Freude zu zweit den Dogscooter und jetzt haben wir auch das SUP-Fahren mit dem Hund für uns entdeckt. Irish Terrier legen die Begleithundeprüfung ab, machen erfolgreich Agility und Fährtenarbeit und können sogar als Jagdhund geführt werden. Allerdings sind sie spurleise, vielleicht ein Erbe ihres Einsatzes zum Wildern in ihrer alten Heimat. Wasser lieben viele Irish Terrier nur, wenn es Bauchhöhe nicht übersteigt. Unsere Hunde sind keine begeisterten Schwimmer, fahren aber sehr gerne Boot und SUP.  Einsatzmöglichkeiten bestehen nach einer entsprechenden Ausbildung auch als sogenannter reaktiver Therapiebegleithund und als Behindertenbegleithund.

bottom of page